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Die Kunst mit Moderatoren umzugehen

Wer ans Mikro geht, möchte etwas von sich zeigen. Er oder Sie betritt also eine Bühne.

Das Problem an dieser Bühne ist, dass die Zuschauer, (in diesem Fall Zuhörer) nicht sichtbar sind. Schlimmer noch, sie sind da, aber sie äußern sich nicht. Kein Lachen, Zustimmen, Stirne runzeln, oder weg schalten nimmt der Moderator oder die Moderatorin wahr. Kann sich ein Musiker vorstellen wie es ist, wenn er auf der Bühne performen soll, er jedoch null Feedback von den Konzertgängern bekommt, er noch nicht mal weiss wie viele gerade da sind und ob sie nicht vielleicht während des Konzerts gehen?

Blindflug nenne ich das.

Was motiviert einen Menschen normalerweise  sich zu bemühen, sein Bestes zu geben?

Gute Beziehungen zu anderen Menschen, wechselseitige Resonanz.

Dazu müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein

1. Sehen und Gesehen werden: Man möchte wahrgenommen werden.

Hörer bieten das nur, wenn wir in Interaktion gehen, durch Telefonaufruf, Online, Facebook etc. Aber, die große Masse der Hörer spricht nicht mit uns. Das „Gesehen-werden“ der Moderatoren und Moderatorinnen ist also kaum gegeben. 

2. Gemeinsame Aufmerksamkeit: Etwas gemeinsam Erleben, oder Erreichen, oder Mögen.

Den Moderatoren bleibt fast nichts anderes übrig, als unüberprüfbar und ohne ausreichendes Feedback davon auszugehen, dass sein/ihr Thema, die Moderation, die Musik beim Hörer Gemeinsamkeit erzeugt. Diese Gemeinsamkeit kann man am Mikrofon aber nur erahnen.

3. Gemeinsame Resonanz: Gemeinsame Themen besprechen und sich dadurch verstehen.

 Gemeinsame Themen besprechen und sich dadurch verstehen.

Das bedeutet Themen zu finden, die dem Hörer vermitteln  sich in einer gemeinsamen Lebenswelt zu befinden. Bedeutet nicht, den Alltag der Hörer nachzuzeichnen. Jedoch Themen anzusprechen, die gerade auf großes Interesse stoßen. Auch hier ist es, wie bei der Aufmerksamkeit , ein einseitiger Blindflug. 

4. Gemeinsames Handeln: Man verfolgt gemeinsame Ziele.

Man verfolgt gemeinsame Ziele. Hier geht es um die Wertevorstellung der Gemeinschaft Hörer und Moderator. 

In der Moderation soll es gelingen, dass Hörer das Gefühl erhalten, dass die Weltanschauungen und Ansichten deckungsgleich sind.

5. Verstehen von Motiven und Absichten: Menschen  verstehen, was in anderen vorgeht.

Menschen verstehen, was in anderen vorgeht. Hier geht es darum, die Emotionen, Gefühle bezüglich Ereignissen in der Welt und in der nahen Umgebung so dazustellen, dass sich der Hörer verstanden fühlt. Eine gemeinsame Haltung erlangen.

Moderatorinnen und Moderatoren sind mit diesen fünf Grundmotivationen beschäftigt, sobald sie ans Mikrofon treten. Nochmal, die andere Seite für eine befriedigende Kommunikation ist zwar vorhanden, meist aber still, anonym und unsichtbar.

Deshalb müssen Moderatorinnen und Moderatoren, das On-Air Personal von ihren Vorgesetzten PD’s und anderen so behandelt werden, dass sie in allen fünf Bereichen gehört und verstanden werden. Die Aufgabe der Chef’s ist es, sich für diese fünf Punkte zur Verfügung zu stellen. Es ist wichtig, dass jeder PD davon Kenntnis hat, denn nur so kann es ein Befruchteten und einen konstruktiven Umgang mit den Moderatoren geben.

Feedback spielt dabei eine große Rolle. Ich spreche hier ausdrücklich von positivem Feedback. Eine Situation nach der Sendung konstruktiv zu besprechen, Verbesserungsvorschläge zu machen unterliegt immer dieser Handlung des positiven Feedbacks.

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Radio – Mein Leidenschaftsmedium

Radio ist für mich schon seit fast 30 Jahren eine echte Leidenschaft. Kein Medium ist persönlicher und rückt näher an den Menschen heran als unseres. Fast schon intim werden wir von unseren Hörern genutzt. Sie lassen uns in ihr Badezimmer, in ihr Auto, ins Schlafzimmer, ins Büro. Manchmal sind wir mit Ihnen ganz alleine. Sie machen uns an und wünschen sich gut begleitet und betreut zu werden. Ablenkung von Ihren Gedanken zu bekommen.  Sie wollen Inspiration für Ihr Leben erhalten, wichtige Informationen und einfach verdammt gute Musik hören – das wollen unsere Kunden.

Damit das alles gut gelingt und wir Ihnen das alles geben können, müssen wir sehr viel von uns geben. Das Mikrofon verrät, ob wir echt sind, oder spielen, ob wir uns bemühen, oder einfach nur reden, ob wir für sie da sein wollen , oder nur für uns.

Radio ist nah und intim und dann erfolgreich, wenn eine Verbindung zwischen unseren Hörerinnen und Hören und uns entsteht, wir uns um sie bemühen, wir die Dienstleister sind, wir Persönlichkeit zeigen, wir authentisch sind.

Der Erfolg des Radios gebt über das Mikrofon im Studio, über die vielen Reportermikrofone die sich jetzt und unmittelbar ins Programm melden.

Der Erfolg von Radio sind die Menschen am Mikrofon